Damals…

Der erste Einsatzanzug bei der Freiwilligen Feuerwehr Bille bestand aus Segeltuch.

Die 80er…

Dieser wurde 1985 ersetzt durch den Bonner Anzug (heutzutage genutzt als Tagesdienstkleidung und bei bestimmten Einsätzen wie z.B. rettungsdienstliche Erstversorgung oder Technische Hilfeleistung).
Abgelöst wurde der Bonner Anzug als Einsatzdienstkleidung Anfang der 90er Jahre durch die Einführung des Teled-Anzugs.
Die Einsatzbekleiung aus Teled bestand überwiegend aus technischem Leder (Teled). Dessen Oberfläche wurde entsprechend behandelt, sodass es eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber bestimmten Beanspruchungen (z.B. Hitze) erzielt werden konnte. Die Einsatzjacke war mit einer herausnehmbaren, gefutterten Innenjacke versehen, sodass die relativ schwere aber zu gleich dünne Jacke auch im Winter ausreichend Wärme bot.

Die 90er…

Mitte der 90er Jahre wurde in Hamburg sukzessive der Nomex®-Schutzanzug der Firma Bristol (später durch die Firma Sächsische Schutzbekleidung (SSK)) eingeführt. Bei Nomex® handelt es sich um eine spezielle Textilfaser, welche besonders beständig gegenüber Hitze und Flammbeaufschlagung ist. Daher eignet sich der Nomex®-Schutzanzug vor allem auch für die Innenbrandbekämpfung.

Den eingesetzten Feuerwehrleuten bot dieser Anzug wenigen Sekunden Schutz gegenüber einer direkten Flammbeaufschlagung und damit deutlich mehr Sicherheit gegenüber den vorherigen Schutzanzügen.

Die Moderne…

Im Laufe der Jahre genügte diese bei der Feuerwehr Hamburg geführte Schutzbekleidung jedoch nicht mehr den aktuellsten Sicherheitsanforderungen. 2008 wurde daher, zunächst nur bei der Berufsfeuerwehr, ab 2014 auch in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr, der neue und bis jetzt aktuelle V-Force-Schutzanzug der Firma Lion Apparel (später UNIFORMS Brands) eingeführt.

Der V-Force-Anzug besteht ebenfalls aus der für die Feuerwehr so wichtigen Nomex®-Textilfaser.

Deutlich erkennbar ist der im Vergleich zur Nomex®-Jacke von Bristol bzw. SSK wesentlich kürzere Schnitt der aktuellen Einsatzjacke. Sie erlaubt weitaus mehr Bewegungsfreiheit, auch in Kombination mit dem speziellen Schnitt der Ärmel. Der so genannte Raglan-Schnitt verhindert, dass es beim Heben der Arme zu einer Sitzveränderung der Jacke kommt.

Der Reißverschluss der Einsatzjacke ist als Panik-Reißverschluss konzipiert, sodass sich der Jacke blitzschnell entledigt werden kann.
Des Weiteren weist der Anzug bessere Polsterungen im Gelenksbereich auf, sodass beispielsweise kniende Tätigkeiten besser durchgeführt werden können. Zusätzliche Taschen und Riemen bieten die Möglichkeit des Mitführens wichtiger Einsatzgegenstände, wie z.B. Knicklampe, Funkgerät oder aber Taschenmesser. Wie auch die Vorgängerhose von SSK weist auch die V-Force-Hose eine Nässesperre auf.

Ergänzt wird der Schutzanzug durch einen fluoreszierenden Feuerwehrhelm, welcher bei Nacht leuchtet. Dieser ist zusätzlich ausgestattet mit einem umlaufenden Reflektorstreifen, einem Nackenleder bzw. Nomex®-Tuch sowie einem Visier.

Spezielle Feuerwehrhandschuhe aus Elchleder sind besonders beständig gegen Hitze und haben die Eigenschaft, dass sich das Material durch physikalische Einflüsse nicht zusammenzieht.
Bei Einsätzen im Rahmen der Technischen Hilfeleistungen werden hingegen Handschuhe getragen, die zum Teil aus Kevlar®-Fasern bestehen und somit besonders schnittfest sind.

Die Einsatzstiefel bei der Feuerwehr sind mit einer durchtrittsfesten Sohle versehen und weisen im Zehenbereich eine Stahlkappe auf.